Mit Stena Line zu EuroPride

EuroPride in Göteborg

Für Reiselustige | Keine Kommentare

Unser Stena-Botschafter Mario erzählt euch von seiner Reise zur EuroPride:

Als ich vor einigen Wochen las, dass Stena Line Botschafter für die EuroPride 2018 in Göteborg sucht, habe ich mich spontan mit meinem Reiseblog beworben. Nur zwei Wochen später standen wir beim Auslaufen aus der Kieler Förder bei herrlichem Sommerwetter an Deck der Stena Scandinavica.

Kurz nachdem die Fähre in die Ostsee eingelaufen war, mussten wir uns auch schon für das Abendessen hübsch machen. Den Tisch im Metropolitan A-la-Carte-Restaurant hatten wir bereits vorgebucht. Wir entschieden uns für das 3-Gänge-Menü: Als Vorspeise gab es einen Krabbensalat auf Pumpernickel, der Hauptgang war ein Rinderfilet an Bratenjus und Schwenkkartoffeln und als Dessert genossen wir Panna Cotta mit einer aromatischen Brombeere und Minzblättchen verziert. Die Atmosphäre im Restaurant war sehr angenehm. Besonders gut gefiel uns der freundliche Service der schwedischen Kellnerin Anneli. Da ich am Morgen noch im Büro gearbeitet hatte, fiel ich nach dem Abendessen totmüde ins Bett.

Am nächsten Morgen liefen wir nach einem entspannten Frühstück ausgeschlafen und pünktlich um 9.15 Uhr im Hafen von Göteborg ein. Vom Stena Line Terminal fuhren wir mit der Straßenbahn ins Stadtzentrum, wo unser Zimmer im Hotel Riverton bereits bezugsfertig war. Sofort fiel uns auf, dass die ganze Stadt mit Regenbogenfahnen geschmückt war. Da es noch früh am Morgen war, hatten wir noch einige Stunden zum Relaxen. Ich gönnte mir ein heißes Bad, bevor wir uns dann auf den Weg zum EuroPride Park auf dem Kungstorget, einem der größten Plätze im Stadtzentrum, machten. Hier gab es Stände verschiedener Organisationen, die sich für die Gleichstellung von Schwulen, Lesben und Transsexuellen einsetzen. Der Eintritt war kostenlos und die Besucher konnten sich informieren, diskutieren, essen und trinken oder einfach nur dem Unterhaltungsprogramm auf der Bühne lauschen.

EuroPride in Göteborg

Am Nachmittag fand dann die große EuroPride-Parade durch das Zentrum von Göteborg statt. Wir verfolgten die Parade auf der Kungsportsavenyn, der Flaniermeile der Stadt. Die Teilnehmer setzten sich hauptsächlich aus LGBT-Gruppen unterschiedlichster Art zusammen: Von schwul-lesbischen Anarchisten bis zu mit Regenbogenfarben geschminkten Polizisten und Soldaten bis hin zu Familien mit Kindern und sogar Händchen haltenden Heteropaaren. Riesige Trucks mit lauter Musik, Drag Queen oder schwule Männer in Fetisch-Outfits aus Lack und Leder, wie sie auf Gaypride-Paraden in Deutschland und anderen Ländern üblich sind, gab es dagegen so gut wie gar nicht zu sehen. Der Gaypride in Schweden scheint eine familienfreundliche Veranstaltung zu sein. Auch Alkohol gab es nicht, da das Trinken von alkoholischen Getränken in der Öffentlichkeit in Schweden verboten ist.

EuroPride in Göteborg - Konzert am Abend

Die Parade endete in einer riesigen Party am Götaplatsen. Hier fand am Abend auch ein kostenloses Konzert von Boy George und seine Band Culture Club statt – in Originalbesetzung und mit allen aus den 80ern bekannten Hits wie „Do you really want to hurt me?“ und „Karma Chameleon“. Der Auftritt war der unbestrittene Höhepunkt unseres Wochenendes in Göteborg!

Haga

Am nächsten Tag hatten wir dann noch ausreichend Zeit, um uns einige der schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt anzuschauen. Wir bummelten durch Haga, gönnten uns ein leckeres Eis und genossen die Aussicht von der alten Festung Skansen Kronan auf den Risåsberget. Außerdem statteten wir den Markthallen Feskekörka („Fischkirche“) und Saluhallen einen Besuch ab. Hier könnt Ihr frische Zutaten kaufen oder direkt vor Ort lokale Köstlichkeiten genießen. Übrigens haben die Geschäfte auch am Sonntag geöffnet – als ziemlicher Modemuffel war ich jedoch nicht in Einkaufsstimmung. Wer gerne in stylischen Boutiqen stöbert, ist in Göteborg jedoch genau richtig.

Am späten Nachmittag fuhren wir dann mit der Straßenbahn wieder zurück zum Stena Line Terminal. Der Check-in klappt schnell und unkompliziert. Da wir zu den ersten Passagieren an Bord gehörten, genossen wir noch einen ungestörten Drink an der Yacht Bar und genossen die wunderbare Aussicht über den Hafen und die Älvsborgsbron-Hängebrücke. Nach dem Abendessen (dieses Mal im Taste Büfett-Restaurant) fielen wir wieder hundemüde ins Bett und wachten erst am nächsten Morgen in Kiel wieder auf.

Wir haben die Wochenendreise zur EuroPride 2018 in Göteborg sehr genossen. Der Kurzurlaub in Schweden mit internationalem Flair ist ideal für alle, die für ein Wochenende eine Auszeit vom Alltag nehmen möchten. Mit Sicherheit wird es nicht unsere letzte Reise mit Stena Line gewesen sein!

Mario schreibt auf seinem Reiseblog www.beingboring.de über alle Reisen, die er gemeinsam mit seinem Mann unternimmt.